In seinem aktuellen „Loud & Clear“-Bericht verkündete Spotify beeindruckende Zahlen: Über 10 Milliarden US-Dollar wurden im Jahr 2024 an die Musikindustrie ausgeschüttet, was die Gesamtauszahlungen seit der Gründung auf nahezu 60 Milliarden US-Dollar erhöht. Diese Summe stellt die höchste jährliche Auszahlung in der Geschichte der Musikindustrie dar. Trotz dieser Rekordzahlungen bleibt die Frage bestehen, ob die Mehrheit der Künstler*innen tatsächlich davon profitiert.
Wachsende Ungleichheit in der Künstlervergütung
Obwohl die Gesamtauszahlungen gestiegen sind, zeigt sich eine erhebliche Ungleichheit in der Verteilung der Einnahmen. Laut Spotifys Bericht erhielten im Jahr 2024 etwa 1.500 Künstler*innen jeweils über 1 Million US-Dollar an Tantiemen.
Angesichts von über 225.000 Musikern innen auf der Plattform bedeutet dies, dass lediglich 0,6 % der Künstler innen signifikante Einnahmen erzielen. Zudem verdienen die 10.000 bestbezahlten Künstler im Inneren jeweils 131.000 US-Dollar, was zeigt, dass nur etwa 4 % der Musiker im Inneren auf Spotify ein komfortables Einkommen erwarten können. Die Mehrheit der Künstler*innen bleibt somit finanziell benachteiligt.
Kritik am Pro-Rata-Modell und Forderungen nach Reformen
Ein zentrales Problem liegt im sogenannten Pro-Rata-Modell, bei dem alle Einnahmen in einen großen Topf fließen und entsprechend der Gesamtzahl der Streams verteilt werden. Dieses System begünstigt große Acts mit Millionen von Streams, während kleinere Künstler*innen mit wenigen Tausend Plays kaum Einnahmen erzielen.
Die Organisation United Musicians and Allied Workers (UMAW) fordert daher ein nutzerzentriertes Vergütungssystem, bei dem die Abonnementgebühren direkt an die tatsächlich gehörten Künstler*innen ausgeschüttet werden. Darüber hinaus kritisiert UMAW die geringe Vergütung von durchschnittlich 0,003 US-Dollar pro Stream und fordert eine Erhöhung auf einen Cent pro Stream.

Spotifys neues Vergütungsmodell: Chancen und Risiken
Ab Januar 2024 führte Spotify ein neues Vergütungsmodell ein, bei dem ein Song mindestens 1.000 Mal pro Jahr gestreamt werden muss, um Einnahmen zu generieren. Diese Änderung soll, Betrug durch künstliche Klicks verhindern und die Einnahmen für Künstler*innen mit höheren Streaming-Zahlen erhöhen.
Allerdings befürchten Kritiker, dass dieses Modell insbesondere Newcomer und Nischenkünstler benachteiligt und die musikalische Vielfalt einschränkt. Der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen eV (VUT) und PRO MUSIK – Verband freier Musikschaffender eV äußerten Bedenken, dass Künstler und Künstlerinnen mit mehreren Songs, die die 1.000-Streams-Schwelle nicht erreichen, insgesamt dennoch einen nennenswerten Betrag verlieren könnten.
Transparenz und die Rolle der Labels
Ein weiteres Anliegen der Künstler*innen ist die mangelnde Transparenz bei der Vergütung. Oft wissen Musiker im nicht genau, wie sich ihre Einnahmen zusammensetzen, da ein großer Teil der Tantiemen direkt an Plattenlabels gezahlt wird, mit denen die Künstler nicht immer die vorteilhaftesten finanziellen Vereinbarungen haben. Diese Intransparenz erschwert es den Künstler*innen, ihre tatsächlichen Einnahmen nachzuvollziehen und führt zu Unsicherheit über ihre finanzielle Situation.
Fazit: Ein zweischneidiges Schwert
Spotifys Rekordauszahlungen im Jahr 2024 unterstreichen die wachsende Bedeutung von Streamingdiensten in der Musikindustrie. Dennoch bleibt die Verteilung der Einnahmen ein kontroverses Thema. Während einige wenige Künstler*innen erheblich davon profitieren, kämpfen viele um ein existenzsicherndes Einkommen.
Die Einführung eines nutzerzentrierten Vergütungsmodells könnte eine gerechtere Verteilung ermöglichen und die finanzielle Situation vieler Künstler*innen verbessern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Vergütungsmodelle weiterentwickeln und ob sie den Bedürfnissen der Künstler*innen gerecht werde.
Erstellt mit 80,354 % KI, aber 100% HI

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