© Studiomixer © Durchinski/Pixabay
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden wir prinzipiell die weibliche Form bei Berufsbezeichnungen und anderen nicht geschlechtsneutralen Substantiven benutzen.
Jahrzehntelang mussten Künstlerinnen und Bands große und teure Tonstudios buchen wenn sie Musikproduktionen auf professionellem Level machen wollten. Doch die Zeiten haben sich geändert. Die Demokratisierung der Musikindustrie hat sowohl Software als auch Hardware deutlich erschwinglicher gemacht. Bedeutet das jetzt das Ende der herkömmlichen Tonstudios?
Sicher, es kommt darauf an, welche Künstlerin bzw. welche Art Musik eingespielt werden soll. Die großen und damit gut verdienenden Künstlerinnen bevorzugen jedoch nach wie vor das Studio. Es gibt heute aber schon viele Aufnahmen, die nicht in umfangreich ausgebauten und damit teuren Studios gemacht wurden, sondern in kleinen Homestudios oder gar im Wohnzimmer der Musikerinnen mit einer DAW-Bearbeitung … und die müssen deshalb nicht zwingend schlecht sein. Teilweise können diese Tonspuren durchaus mit professionellen Aufnahmen mithalten …
Doch zur Wahrheit gehört auch, das immer mehr Musikerinnen – auch Professionelle – das teure Profistudio meiden und mit einem versierten Tontechniker zuhause respektable Ergebnisse produzieren. Darüber sollten wir mal reden.
Zum Video:
Mich interessiert deine Meinung zu diesem Thema sehr: Wie machst du oder deine Band heutzutage die Tonaufnahmen? Geht ihr noch ins Studio oder macht ihr bereits alles oder in Teilen selber? Schreibt es mir bitte in die Kommentare unter meinem Video!
Ich wünsche dir und deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest 🎄 und erholsame Feiertage!
Martin
Einige Kommentare, auf YouTube gelesen …
@berndjost4131, 23.12.2024
„Habe mein Studio 1984 eröffnet und unzählige Produktionen gemacht. Die Racks sind noch heute mit damals teuren Bearbeitern bestückt, allein die Lexikon und EMT Hallgeräte kosteten ein Vermögen. Von der analogen 24 Spur Lyrec habe ich mich im letzten Jahr aus Platzgründen getrennt, alles andere Equipment steht und liegt seit Jahren ungenutzt hier rum.
Was bleibt, sind schöne Erinnerungen und tolle Erfahrungen mit super Studiomusikern, Orchestern, Chören und Solisten. Alles hat seine Zeit und die der Tonstudios ist vorbei. Die Musik bleibt uns hoffentlich erhalten, egal, wo und wie sie entsteht.“
@michaelv.3655, 23.12.2024
„Ich schreibe mal aus der Sicht der Musiker. Du hast es angesprochen, es wäre extrem schade, wenn dieses Gruppenerlebnis „mit der Band im Studio“ zukünftig komplett verschwinden würde. Ich hatte Anfang der Neunziger die Gelegenheit, das kennenzulernen.
Wir konnten mit der Band Aufnahmen in der SAE in Frankfurt machen. Unser Keyboarder hat dort studiert. Der Deal war, wir konnten an Wochenenden rein und im Gegenzug stellten wir der SAE unsere Spuren zu Ausbildungszwecken zur Verfügung. Ich habe diese ganze Studioatmosphäre geliebt, mit den Jungs abhängen und Aufnahmen machen. Ab und an schaute einer der Ausbilder vorbei und hat uns Tipps gegeben, war ein total netter Typ.
Es wird schwierig werden für klassische Studios. Wenn das mit der ganzen Inflation so weitergeht, dann werden viele schlicht das Geld nicht mehr übrig haben, da wird auch Spezialisierung nur bedingt helfen. Damit wird das Ganze leider auch zu einem Teil von der zukünftigen Politik abhängig sein. Wenn wir es schaffen, dass die Leute wieder mehr Geld zur Verfügung haben, dann könnte das zusammen mit der Spezialisierung allerdings die Lösung sein.“
@moistermusicrecords, 25.12.2024
„Ich glaube nicht, dass die Studios verschwinden, sondern sich anders dimensionieren werden. In meinem Umfeld (Hamburg) erlebe ich es gerade, dass viele Studios neu aufmachen und die haben alle so Dimensionen von 1 kleinem Live Room und einer Vocal Booth. Das reicht für die meisten Bands ja schon, um ein solides Ergebnis zu erzielen.
Die großen Studios sind aber trotzdem extrem wichtig … einen ordentlichen Drum Room kann man nämlich nicht simulieren. Wenn du große Rockdrums haben willst, dann brauchste auch einen großen lebendigen Raum. Die Frage ist daher eher, ob sich der Mainstream zu solcher Musik hin oder wegbewegt … ich selber baue auch gerade ein Studio auf und merke meine Limits mit meinen Räumlichkeiten aber auch die unfassbar großen Möglichkeiten … Deswegen würde ich sagen, dass der Markt demnächst von vielen kleinen Studios überschwemmt wird, die einfach preis- und leistungstechnisch viel erreichbarer für Bands sein werden …“
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