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Das „Schweizer Taschenmesser“ für den Tontechniker: Sound Bullet von Sonnect –
Ein Product Review

Fehlersuche beim Soundcheck / © Sonnect

In meinen Bands bin ich nicht nur als Keyboarder tätig, sondern kümmere mich auch um das In-Ear Monitoring und damit um den Sound auf der Bühne. Und oft passiert es – irgendeine Leitung funzt mal wieder nicht! Da hilft es ungemein, wenn das richtige Tool an meiner Seite ist, das mir die Fehlersuche erleichtert … Entdeckt habe ich dafür Sound Bullet von Sonnect. Ein cleveres, kompaktes Tool, das viele der üblichen Messmethoden überflüssig macht.

Bühnenpraxis

Technisch sieht das in der Praxis so aus, dass wir 16 der insgesamt 24 zum FOH Mix genutzten Signale über zwei 8-Kanal Splitter schicken, damit sie sowohl für den FOH als auch für den InEar-Mix (IEM) zur Verfügung stehen. Diese Splitter sind in einem 12HE Rack verbaut, in dem sich auch sechs IEM Sender, ein Digital Rack Mixer und ein WLAN-Router befinden.

Bei 16 Eingängen am Splitter und dessen 32 Ausgängen, die wiederum mit anderen Komponenten verbunden werden, kommt allerdings auch eine Vielzahl von Kabeln zum Einsatz. Da wundert es nicht, wenn im rauen Bühnenalltag gelegentlich die eine oder andere Verbindung Probleme bereitet …

Hoppla Hopp nach dem Gig

… denn wenn das Konzert vorbei ist, will der Clubmanager normalerweise rasch Feierabend machen. Der Abbau muss schnell gehen, und es wird munter an Kabeln gerissen, die sich irgendwo verklemmt haben; andere werden allzu fest auf Trommeln gewickelt und dabei gestreckt.

Erst beim nächsten Soundcheck stellt man dann fest, dass die eine oder andere Verbindung Probleme bereitet, und unter hohem Zeitdruck beginnt man mit der Ursachenforschung.

Zu diesem Zweck habe ich immer mein First-Aid-Kit dabei, was uns schon in so mancher kritischen Situation gerettet hat. Aber die zur Fehleranalyse benötigten Geräte wie Kabeltester, Tongenerator, Kopfhörerverstärker und Voltmeter – die Teile wiegen zusammen mehr als 1,5 kg – müssen oft erst mal aus dem Bandbus rausgeholt werden.

Sehr viel Material für die Fehleranalyse / © Chris Hinz

Sound Bullet: Das „Schweizer Taschenmesser“  für den Techniker

Abhilfe schafft hier ein rund 200 Gramm wiegendes Werkzeug, das mehrere dieser Funktionen in sich vereint und dessen (Bereitschafts-) Tasche sich einfach am Hosengürtel befestigen lässt. Die Rede ist von der Sound Bullet der Firma Sonnect, für den Tontechniker ein leistungsstarkes Tool zur Fehlerbehebung.

Schneller und einfacher Kabeltest / © Chris Hinz

Das robust gebaute Metallgehäuse beherbergt eine pfiffige Elektronik, die sich mit einem Ein-/Aus-Schalter, zwei Tipptastern und einem Drehpoti gut bedienen lässt.

Vorne und hinten mit XLR-Stecker und Büchse ausgestattet, dient der kompakte Helfer nicht nur zum Kabeltest, bei dem die korrekte Funktion mit sechs LEDs angezeigt wird.

Eingehende Signale können über den eingebauten Mini-Lautsprecher oder über die Kopfhörerbuchse ausgegeben / abgehört werden.

Kopfhörer am Sound Bullet / © Chris Hinz

Den XLR-Ausgang wiederum kann man mit Pink Noise oder einem Signalton belegen. Auch kann man dieses Signal an der eingebauten 6.1 mm Monoklinkenbuchse abgreifen und zur Überprüfung asymmetrischer Klinkenstecker-Verbindungen wie z.B. am Eingang einer DI-Box oder den Effektpedalen eines Gitarristen verwenden.

Übrigens: wenn ein Signal am XLR-Eingang anliegt, kann man dies nicht nur über den eingebauten Mini-Lautsprecher (oder der Kopfhörerbuchse) abhören, sondern gleichzeitig wird dies mittels zweier LEDs angezeigt: Grün = SG (Signal), rot = PK (Peak).

Kontrolle des Signals mittels LED´s / © Chris Hinz

Phantomspannung mit der Sound Bullet testen

Hat man kein kurzes Klinkenkabel zur Hand, setzt man den beigefügten, messingfarbenen Doppelstecker-Adapter auf und schon kann es losgehen. Der Clou ist die Tatsache, dass man mit der Sound Bullet das Anliegen der Phantomspannung überprüfen kann …

… daneben kann diese Funktion dazu genutzt werden, alleine und ohne fremde Hilfe einen Line-Check durchzuführen. Dazu wird ein Tablet per WLAN mit dem Mischpult verbunden, dann aktiviert man auf dem zu überprüfenden Kanal die Phantomspannung: Bei korrektem Anschluss leuchten die beiden entsprechenden LEDs der Sound Bullet auf.

Test der Phantomspannung / © Chis Hinz

Hinter den Trenntrafos bzw. Übertragern der Splitboxen gehen Kabel ab: Diese lassen sich jetzt mit dem Tongenerator des Sound Bullet überprüfen und am LED-Meter des mit dem betreffenden Mischpult verbundenen Tablets ablesen.

Diese Funktion ist enorm hilfreich, wenn mehrere Bands auf einem Festival spielen und in den kurzen Umbaupausen der Line-Check ansteht. Und dank der kompakten Bauweise lassen sich auch eng nebeneinander liegende XLR- und Klinken-Buchsen problemlos testen.

Line Check mit Phantomspannung (geschaltet via Mixing App) / © Chris Hinz

Akku und Verpackung der Sound Bullet

Die Stromversorgung des kleinen Helfers übernimmt der eingebaute Lithium-Ionen Akku. Dessen Aufladung erfolgt über das ebenfalls beigelegte Micro-USB-Kabel an jedem handelsüblichen USB-Ladegerät.

Die Verpackung der Sound Bullet ist hochwertig, eine englischsprachige Gebrauchsanweisung liegt bei. Das Gerät wird zusammen mit passender Bereitschaftstasche, USB-Ladekabel und Doppelklinkenstecker-Adapter geliefert.

Das Tool mit Bereitschaftstasche und Klinkenstecker / © Chris Hinz

Kurze Auswertung der Sound Bullet

Pro:

  • robuste, kompakte Bauweise
  • Einfache Bedienung, durchdachtes Konzept
  • Akkubetrieb (Verzicht auf Batterien)
  • All-in-one (Kabeltester, Signalgenerator, Kopfhörer-Verstärker, 48V Prüfer)

Contra:

  • Kabeltest beschränkt auf XLR male / XLR female
  • Signalgenerator nicht durchstimmbar
  • Kopfhörerverstärker arbeitet nur im Mono Modus

Rundum-Ansichten des kleinen Tools / © Andy C. & Sonnect

Alles in allem ist das Sound Bullet ein nützliches kleines Tool, das so manch andere, sperrige und umständlicheren Tools unnötig macht. Hat denn jemand von euch schon Erfahrungen mit dem Sound Bullet machen können? Dann schreibt mir, wie immer, eurer Urteil in die Kommentare …

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Chris Hinz
Chris Hinz verfügt über eine 6-jährige klassische Ausbildung am Piano und eine 3-jährige Ausbildung an der Sakralorgel. Er ist seit mehreren Jahrzehnten in der Musikszene Rhein Main aktiv und aktuell mit zwei Coverbands und einem Smooth Jazz Duo unterwegs. Chris Hinz ist freiberuflicher Unternehmensberater und war lange Zeit für ein namhaftes IT Unternehmen tätig.
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