Das Gründerteam von links nach rechts: Anne, Michael und Franziska © MiM-Verband
MiM – Mental Health in Music – wurde Ende 2019 von den Psycholog*innen Michael Wecker, Franziska Lauter und Anne Löhr (aktiv 2019-2023) gegründet. Sie sind seit vielen Jahren in unterschiedlichen Bereichen der Musikbranche als Coaches, psychologische Berater*innen, Dozent*innen und Speaker*innen aktiv. Mit ihren jeweiligen Schwerpunktthemen und Zielgruppen wollen sie die gesamte Bandbreite der Branche abdecken. Hier der Bericht über den Verband.
Ein Interview …
StageAID: Was genau bedeutet MiM?
„Der MiM-Verband soll die mentale Gesundheit der Menschen in der Musikbranche fördern. Der Verband ist die zentrale Anlaufstelle für alle Personen aus der Musikbranche und Kreativwirtschaft mit einem Interesse am Thema Mental Health. Im MiM wollen wir unsere Expertise und unsere Ressourcen bündeln, um zur Sichtbarkeit, Zugänglichkeit und damit zur Aufklärung rund um das Thema „mentale Gesundheit“ in der Musikbranche beizutragen.“
StageAID: Wer ist der MiM-Verband?
„Wir sind ein Kollektiv von Therapeuten mit umfangreicher Erfahrung in der Arbeit innerhalb und außerhalb der Branche in verschiedenen Rollen in allen Sektoren. Wir verfügen über eine umfangreiche Erfahrung in der Arbeit mit psychischer Gesundheit und Sucht; von High-End-Behandlungszentren bis zum NHS (Staatlicher Gesundheitsdienst). Es geht um das Verständnis der Arbeitsbedingungen in der Musikindustrie. Bereits bestehende psychische Schwierigkeiten können sich verschlimmern und den Grundstein für neue Herausforderungen legen.“
StageAID: Warum ist eigentlich ein solcher Verband nötig?
„Wir glauben , dass in der Musikindustrie viele gefährdete Menschen leben, die sich sowohl von einem Gemeinschaftsgefühl als auch von der befreienden Wirkung, die Musik bieten kann, angezogen fühlen. Die Musikindustrie ist ein unberechenbares und hart umkämpftes Umfeld mit vielen stressigen Elementen, die es zu bewältigen gilt, darunter: Tourneen; Karriereunsicherheit und Übergänge; Ausbrennen; Depression; Grenzmanagement; der Druck, Erfolg zu haben und aufrechtzuerhalten; Selbstzweifel; Leistungs-/soziale/finanzielle Ängste; negative Kritik überstehen; Sucht; der Druck auf Außenbeziehungen; unfreundliche Arbeitszeiten; sexueller Übergriff, Trauma und Vergewaltigung; Konfliktmanagement und Schwierigkeiten innerhalb der Branchenbeziehungen; Einsamkeit und Isolation, um ein paar zu nennen.“
StageAID: Ein paar ist gut. Das sind schon einige gewichtige Gründe, die mir enorm wichtig erscheinen. Wie sieht´s denn mit euren Qualifikationen aus?
„Wir sind auf die Musikbranche spezialisierte und ausgebildete Psychotherapeuten, Berater, Psychoanalytiker und Psychologen und verfügen über langjährige persönliche Erfahrungen in der Musikbranche.“
„Seit vielen Jahren sind wir beruflich eng mit der Musikbranche verwoben. Als Psycholog*innen, Therapeut*innen und Coaches wollen wir unser Wissen und unsere unterschiedlichen Expertisen u.a. in den Bereichen der Unternehmensberatung, der Musikerpsychologie, der Verhaltens- und systemischen Therapie, Kommunikationspsychologie, klinische Psychologie und Kreativitätsforschung zusammenbringen und bündeln.“
StageAID: Ich denke, dass klingt nach Aufklärung – gerade in der Veranstaltungsbranche …
„Ja, neben der Beratung von Firmen, Institutionen und Künstler*innen sind wir als Gastdozent*innen an der Hochschule der populären Künste Berlin , dem BIMM Institute Berlin , der SAE Berlin , dem Music Pool Berlin und dem Institut für Systemisches Arbeiten tätig.“
StageAID: Was ist euer Angebot? Bzw. für wen kommt euer Angebot in Frage?
„Wir arbeiten mehrgleisig: die Internet-Plattform musicindustrytherapists.com bietet einmal Beratung und Psychotherapie an, weiterhin unternimmt sie Schulungen und Beratung und ist in spezifischen Veranstaltungen und öffentlichen Reden zuhause. Die Trainings und Workshops sowie therapeutisch fundierte Weiterbildungen sind in erster Linie für Labels, Management-Unternehmen im Live-Bereich und andere Bereiche in der Musikindustrie gedacht …“
„… Der Mim-Verband organisiert vor allem psychologische Einzel- und Teamberatung, engagiert sich in Vorträgen als Speaker*innen und bietet auch Workshops und Seminare rund um das Thema mentale Gesundheit an.“
Was noch?
Die Gründer des StartUp´s, Anne, Michael und Franziska möchten zum einen die Veranstaltungsbranche für das Thema „Mental Health“ sensibilisieren sowie detailliert informieren und beraten. Zum anderen soll der MiM-Verband ein Netzwerk bilden, dass deutschlandweit den Austausch zwischen Experten aber auch Betroffenen und allen Institutionen in der Musikindustrie fördert.
Wenn du Fragen oder Anregungen hast, schreib´ gerne eine Mail an info(at)mim-verband.de !
Im nächsten Beitrag stellen wir euch ein StartUp vor, dass eine interessante Software zur Feststellung, Analyse und Beseitigung von gesundheitlichen Risiken entwickelt hat. Mental Health mit Hilfe einer App: mentalport
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