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Dienstag, Januar 14, 2025
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StartTechnikNeuheiten / TestsPraxistest Mackie Thrash212 GO: Mobiler Lautsprecher im PA Format
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Praxistest Mackie Thrash212 GO: Mobiler Lautsprecher im PA Format

Der Mackie Trash212 GO Akkulautsprecher © Andy C. , Engelmann Promotion

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir prinzipiell die weibliche Form bei Berufsbezeichnungen und anderen nicht geschlechtsneutralen Substantiven.

Der Mackie Thrash212 GO  bringt mit seinem 12″/1″-Lautsprecherformat jede Menge Flexibilität und Mobilität für Beschallungen ohne 230V Steckdose. Als akkubetriebener PA-Lautsprecher richtet er sich an Musikerinnen, DeeJaynes, Veranstalterinnen und alle, die einen kräftigen Sound ohne Stromanschluss suchen. Doch wie schlägt sich der mobile Mackie-Lautsprecher in der Praxis? Unser Test zeigt Stärken, Schwächen und Einsatzmöglichkeiten.

Unboxing und Design: Kompakt und funktional

Der Mackie Thrash212 GO  kommt in einem vergleichsweise leichten Paket daher. Mit 16 kg ist er zwar kein Federgewicht, aber deutlich leichter als viele vergleichbare PA-Lautsprecher. Das Design bleibt klassisch und funktional: Die schwarze Kunststoffkonstruktion macht einen robusten Eindruck, der durch die vier integrierten Tragegriffe unterstützt wird.

Besonders markant sind die leuchtend grünen Griffstangen an der Rückseite, die dem Lautsprecher einen modernen Touch verleihen. Dieses Grün ist mittlerweile neben dem Running Man – Logo  das Erkennungsmerkmal des amerikanischen Traditionshersteller Mackie .

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Dank 36 mm Stativflansch ist auch der Einsatz auf Lautsprecherstativen möglich. Die Abmessungen des Lautsprechers betragen 669 x 375 x 313 mm (H x B x T), wodurch er gut auf ein Stativ passt oder als Monitor auf dem Boden genutzt werden kann. Mackie  hat auf eine gute Balance zwischen Mobilität und Funktionalität geachtet, was sich in Details wie dem gekanteten Frontgitter zeigt, das die empfindlichen Treiber schützt. Eine grüne LED auf der Front zeigt die Betriebsbereitschaft an.

Anschlüsse und Bedienung: mit 3 Inputs flexibel, aber einfach

Alle Bedienelemente und Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Lautsprechers. Der Thrash212 GO  verfügt über zwei kombinierte XLR/Klinken-Eingänge, die sowohl Mikrofon- als auch Line-Pegel verarbeiten können. Die Phantomspeisung für Kondensatormikrofone fehlt allerdings. Die beiden Kanäle werden jeweils über eigene Potis geregelt.

Bedienelemente und Anschlüsse auf der Rückseite © Mackie, Engelmann Promotion

Bedienelemente und Anschlüsse auf der Rückseite © Mackie, Engelmann Promotion

Zusätzlich kann Musik drahtlos per Bluetooth übertragen werden. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, einen zweiten Mackie Thrash212 GO  per „Link“-Taste kabellos zu koppeln, um ein Stereosystem zu schaffen. Analoge Eingangssignale allerdings werden per XLR Kabel zu weiteren Lautsprechern weitergeleitet. Die Gesamtlautstärke wird über ein „Main“ Poti eingestellt. Eine Klangregelung fehlt. Das heißt, dass der Wunschsound an einem vorgeschalteten Mixer oder beim Einsatz von Handys oder Tablets über die dort integrierten Klangregelungen eingestellt wird.

Der Lautsprecher ist zudem mit einem 110-230V-Weitbereichsnetzteil ausgestattet, das sowohl den Netzbetrieb als auch das Laden des Akkus ermöglicht. Die Ladeanzeige besteht aus einer einzigen LED, die über einen Farbwechsel von grün über orange nach gelb den aktuellen Status informiert anzeigt.

Akku und Laufzeit: Für den mobilen Einsatz konzipiert

Ein Highlight des Mackie Thrash212 GO  ist sein integrierter Akku, der bis zu zehn Stunden Laufzeit bietet, was für die meisten Einsätze ausreicht. Der Akku ist ein 12V-Li-Ionen-Modell mit einer Kapazität von 138 Wh, was für eine gute Balance zwischen Laufzeit und Gewicht sorgt. Die Ladezeit beträgt etwa fünf Stunden, wenn der Lautsprecher ausgeschaltet ist, und sieben Stunden bei gleichzeitiger Nutzung im Netzbetrieb.

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Der Wechsel des Akkus ist simpel: Zwei Schrauben öffnen die Klappe, und der Akku kann schnell entnommen oder ausgetauscht werden. Das ist vor allem für längere Veranstaltungen oder den Einsatz fernab von Steckdosen nützlich. Mackie  hat hier praktisch gedacht, wenn man auf einfache Handhabung und schnellen Akkuwechsel angewiesen ist. Für den Dauerbetrieb in stromlosen Umgebungen kann die Box zudem mit einer akkugepufferten Powerstation betrieben werden.

Verstärker und Lautsprecherbestückung: Auf Effizienz getrimmt

Im Inneren des Mackie Thrash212 GO  arbeiten zwei Class-D-Verstärker, die den 12″-Bass und den 1″-Titanhochtöner separat antreiben. Dies ermöglicht eine präzise Steuerung der Treiber und schützt den Hochtöner vor Überlastung. Die aktive Trennung erfolgt bei 2,4 kHz, sodass jeder Lautsprecher im optimalen Frequenzbereich arbeitet.

Schema der Signalführung beim Mackie Thrash212 GO © Mackie

Schema der Signalführung beim Mackie Thrash212 GO © Mackie

Laut Mackie  beträgt die Spitzenleistung des Systems 300 W (Peak). Realistisch gesehen liefert der Lautsprecher im Dauereinsatz aber eher die Hälfte davon. Zum Vergleich: Die netzbetriebene Variante des Thrash212  erreicht eine Leistung von 1300 W (Peak) und spielt dementsprechend lauter.

Praxistest: Handhabung und Performance

Bei der ersten Nutzung fällt auf, dass der Lautsprecher beim Einschalten ein dezentes Rauschen produziert, das im normalen Betrieb aber nicht stört. Die Bluetooth-Funktion arbeitet stabil und verbindet sich automatisch mit bekannten Geräten – ein Pluspunkt für den Einsatz unterwegs.

Klangqualität: Tiefer Bass, weniger Höhen

Erster Klangeindruck: Im Praxistest punktet der Mackie Thrash212 GO  durch einen druckvollen Bass. Mackie gibt hier einen nutzbaren Frequenzbereich ab ca. 50 Hz an. Musik aus verschiedenen Genres klingt kräftig, wobei der tiefe Frequenzbereich deutlich betont wird.

Allerdings fehlt es dem Lautsprecher wie fast jedem 12/1 Pendant an echten Tiefbässen – Subwoofer-Fans werden hier mit zusätzlichen 15“- oder 18“ Bässen aufstocken und durch den Einsatz einer aktiven Trennung bei ca. 100-120 Hz die Reserven des Mackie  Lautsprechers für zusätzliche Pegel im restlichen Frequenzspektrum nutzen. Wobei das eher als Sonderfall zu betrachten ist, denn damit wäre der Vorteil der Mobilität ad absurdum geführt.

NTI Terz Analyser, überschlägige Frequenzgangmessung im Lager © Engelmann Promotion

NTI Terz Analyser, überschlägige Frequenzgangmessung im Lager © Engelmann Promotion

In der Gesamtheit der klanglichen Beurteilung könnten die Höhen mehr Präsenz vertragen, da sie im Vergleich zum Bassbereich etwas untergehen. Das Gesamtklangbild ist eher auf Druck und Lautstärke ausgelegt als auf filigrane Details. Für Sprache und Gesang zeigt sich dieser Fokus auf Bass als Herausforderung: Die Sprachverständlichkeit leidet erwartungsgemäß etwas.

Als Referenz dafür diente der Klassiker Shure SM-58 . Wer einen klareren Klang möchte, sollte unbedingt mit einem externen Equalizer oder Mischpult arbeiten. Damit erreicht man relativ schnell auch die gewünschte Transparenz im Klangbild. Eine Prise Höhen dazu und den Bass etwas reduzieren, schon sieht die Welt in Sachen Sprachverständlichkeit deutlich freundlicher aus. Doch da hätten wir was …

Voll mobil mit dem Mackie MobileMix

Vor kurzem haben wir auch den Mackie MobileMix  vorgestellt, ein winziges Mischpult, das per eingelegter Powerbank auch komplett mobil ist und einfach mit unserer Thrash212 GO  verbunden werden kann. Dazu punktet es neben bidirektionalem Bluetooth mit eingebautem Hall und 8 multifunktionalen Inputs. Am Ende des Beitrages haben wir noch ein Video zum „Aufbau Mackie Thrash212 GO zusammen mit dem Mackie MobileMix und dem Mikrofon Mackie EM-89D“ .

Speaker Mackie Trash212 GO und der Mackie MobileMixer mit Verbindungskabel © Engelmann Promotion

Speaker Mackie Trash212 GO und der Mackie MobileMixer mit Verbindungskabel © Engelmann Promotion

Maximalpegel und Feldeinsatz

Im Praxistest konnte der Thrash212 GO  etwa 110 dB SPL erreichen – für viele Anwendungen ist das ausreichend, aber mit professionellen High-End-Systemen ist die Box natürlich nicht gerade vergleichbar.

Im Praxistest wurde der Thrash212 Go  als DeeJayne Monitor bei einer recht lauten Veranstaltung eingesetzt. Der Limiter greift bei maximaler Lautstärke dezent ein und reduziert zunächst den Bass, bevor das Gesamtvolumen begrenzt wird. Dies geschieht ohne größere klangliche Beeinträchtigungen, was für die Schutzmechanismen des Lautsprechers spricht. Doch hier hätten wir uns etwas mehr Pegel gewünscht, denn es ging wirklich sehr heftig zur Sache.

Mackie Thrash 212 GO mit dem Pioneer DJ Booth Pult © Engelmann Promotion

Mackie Thrash 212 GO mit dem Pioneer DJ Booth Pult © Engelmann Promotion

Einen weiteren Einsatz lieferte der Lautsprecher testweise als Bühnenmonitor für das Sprecherpodium ab. Hier ließ sich nach der entsprechenden EQ-ing im Mischpult einen vernünftige Sprachübertragung einstellen.

Konferenz-Event mit Sprecherpodium und Mackie Thrash 212 GO als Monitor © Engelmann Promotion

Konferenz-Event mit Sprecherpodium und Mackie Thrash 212 GO als Monitor © Engelmann Promotion

Zielgruppe und Anwendungsbereiche: Wer profitiert vom Mackie Thrash212 GO?

Der Mackie Thrash 212 GO Akkulautsprecher  ist für alle geeignet, die auf Mobilität und Flexibilität Wert legen. Ob DeeJaynes, Musikerinnen, kleinere Veranstalterinnen oder Straßenkünstlerinnen – der Lautsprecher bietet hier eine gute akustische Basis. Für Parties ist die Bassbetonung ein Vorteil, während für zufriedenstellende Sprach- und Musikbeschallungen eine externe Klangregelung empfohlen wird. Allerdings ist zu beachten, dass keine wirklich hohen Lautstärken zu erreichen sind. Doch es müssen einem ja nicht immer gleich die Ohren abfallen …

Als Markenprodukt ordnet sich der Mackie Thrash212 GO  zu einem Preis von etwa 550,- € in der bezahlbaren Mittelklasse ein.

Fazit: Mobiler Sound mit Fokus auf kraftvollem Bass

Mit dem Thrash212 GO  bietet Mackie  einen PA-Lautsprecher, der die Kernfunktionen eines klassischen 12″/1″-Systems mit Akku-Mobilität vereint. Der Klang ist mit Fokus auf einen kräftigen, tiefen Ton designed. Für Partys, kleine Veranstaltungen und den mobilen Einsatz ist er gut geeignet, während anspruchsvollere Anwendungen externe Klangbearbeitung erfordern. Die lange Akkulaufzeit, die flexiblen Anschlüsse und das einfache Handling machen ihn zu einer soliden Wahl für unterwegs.

Vorteile:

  • Pegel für viele Anwendungen ausreichend
  • Zwei Eingänge, einer davon auch für Mikro Anschluß und Bluetooth mit Stereo-Link
  • Lange Akkulaufzeit, einfacher Akkuwechsel, geringes Gewicht

Einfacher Akkuwechsel

Einfacher Akkuwechsel © Andy C., Mackie

Nachteile:

  • Klangliche Abstimmung mit starkem Bass erfordert gesonderten EQ

Wünschenswert:

  • DSP Presets für verschiedene Sound-Voreinstellungen und eine kleine Klangregelung …

Zum Schluss unser Video zum Aufbau des Mackie Trash212 GO zusammen mit dem Mackie MobileMix Mixer:

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Jörg Kirschhttp://www.kirsch-veranstaltungstechnik.de
Jörg Kirsch studierte ab 1981 Elektrotechnik in Kaiserslautern. An der Universität leitete er zwei Jahre lang das Kulturreferat und startete parallel dazu seine Firma für Veranstaltungstechnik mit eigener Ingenieur- und Entwicklungsabteilung. Auf sein Konto gehen weit mehr als 10.000 persönlich betreute Veranstaltungen, unter anderem die Realisation eines Bon-Jovi Konzertes zusammen mit Jet-West. Als gefragter Partner für Eventberatung ist er für mehrere Firmen tätig, u.a. als Bühnenmeister für das Kulturreferat Kaiserslautern. Mit seiner Firma betreut er mehrere Eventlocations, entwickelt spannende Veranstaltungsformate und bietet Ausbildungen im Veranstaltungsbereich. Persönlich liegt ihm der Support und die Entwicklung junger Künstler am Herzen. Mit Begeisterung engagiert er sich in mehreren Netzwerken, um auch hier die regionale Kulturszene zu fördern.
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