Festivals stecken in der Problemzone © Engelmann Promotion
Schwieriger Festival Neustart nach der Pandemie
Der Neustart der deutschen Festivalbranche im Jahr 2022, voller Hoffnungen auf eine Erholung, mündete in eine Enttäuschung. Die Branche sah sich konfrontiert mit finanziellen Verlusten, einem Rückgang des Publikums und einer überdurchschnittlichen Zahl an Veranstaltungsausfällen. Diese Situation war besonders für mittelgroße und kleine Festivals prekär.
Überangebot und Inflation belasten die Branche
2022 war das Jahr, in dem die Live- und Festivalbranchen ihren Betrieb weitgehend uneingeschränkt wieder aufnahmen. Jedoch standen sie einer unerwarteten Kettenreaktion gegenüber: Einem Überangebot an Veranstaltungen und einer rasanten Inflation. Das Publikum, konfrontiert mit diesem Überangebot und gestiegenen Lebenshaltungskosten, zeigte Zurückhaltung, was zu schleppenden Vorverkäufen und niedrigen Besucherzahlen führte.
Kostenexplosion und Herausforderungen am Arbeitsmarkt
Die Branche sah sich zusätzlich mit steigenden Kosten für Technik, Logistik und Personal konfrontiert. Viele erfahrene Kräfte hatten während der Pandemie die Branche verlassen, was zu einem Mangel an qualifiziertem Personal und weiter steigenden Kosten führte.
Große und kleine Festivals: Unterschiedliche Erfahrungen
Während Branchengrößen wie Live Nation und CTS Eventim Rekordumsätze vermeldeten, kämpften kleinere Festivals mit Absagen und finanziellen Schwierigkeiten. Der Umsatz großer Ticketing-Unternehmen stand im Gegensatz zu den Herausforderungen, denen sich kleinere und mittelgroße Festivals gegenübersahen.
Die Zukunft: Unsicherheit und Hoffnung
Viele Festivals sehen sich in ihrer Existenz bedroht, und die Zukunft bleibt ungewiss. Die Umfrage der LiveKomm unter 114 deutschen Festivals ergab, dass 12 Prozent im Jahr 2022 nicht stattfanden, ein signifikant hoher Anteil. Die Festivalkrise scheint tiefgreifend und könnte zu einer “Marktbereinigung” führen.
Staatliche Unterstützung und alternative Strategien
Nach dem Auslaufen des staatlichen Programms “Neustart Kultur” kam der Festivalförderfonds (FFF) als neue Unterstützung, doch die Zukunft vieler Festivals bleibt ungewiss. Einige überdenken ihre Geschäftsmodelle, andere hoffen auf eine Rückkehr zu ihren Wurzeln oder suchen nach Nischenlösungen.
Fazit: Eine Branche im Wandel
Die deutsche Festivalbranche steht vor einer ungewissen Zukunft. Während große Festivals florieren, kämpfen kleinere mit existenziellen Herausforderungen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob eine Rückbesinnung auf kleinere, kulturorientierte Formate oder eine Fortführung des aktuellen Trends prägend sein wird.
Vielleicht hilft da auch ein Blick über den Tellerrand, bzw. die Landesgrenzen. Denn mittlerweile gibt es viele Fördertöpfe, sowohl auf europäischer, auf BRD- und auf Landesebene. Hier sind die Antragshürden leider oft so hoch, dass man die Anträge ohne professionelle Hilfe kaum ausfüllen kann. Oft gibt es auch regionale oder städtische Fördertöpfe, die auch niederschwellig angesetzte Projekte unterstützen. Da hilft dann einfaches Nachfragen, beispielsweise bei den Kulturämtern oder dem Citymanagement.
Als Förderer treten ebenfalls oft Banken und Sparkassen auf, auch da kann sich eine Nachfrage lohnen. Wenig bekannt sind i.A. die Förderungen durch spezielle Stiftungen oder Bürgerstiftungen. Auch hier kann sich eine Recherche lohnen.
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