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Donnerstag, November 21, 2024
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Wie bekomme ich als Musiker mehr Gigs?

Kennt ihr das? Ihr habt ´ne coole Location in eurer Homebase wo, ihr sicher auftreten könnt. Meist auf Erfolgsbasis. Doch ist es nicht auch so: spielt ihr dort zu oft, interes­sieren sich eure Fans nicht mehr so besonders für euch. Hier kommen 5 nützliche Tipps für Musiker, die jetzt langsam aus der Provinz ins überregionale Geschäft kommen möchten. Doch aufgepasst: Es gibt da auch Stolpersteine. Erfahrt in diesem Beitrag, wie es funktioniert und worauf ihr achten müsst.

So verschafft ihr euch mehr Auftritte

Grundsätzlich ist es ja nicht verkehrt, zunächst im näheren Umkreis verschiedene Konzerte zu geben, um sich eine gute Fangemeinde aufzubauen und im Fahrwasser stilistisch ähnlicher, aber bekannterer Bands mitzuschwimmen. Doch irgendwann möchte man diese Nestwärme verlassen. Also auf zu neuen Ufern! Ihr verschickt eure Presskits überregional überall, doch sie bleiben unbeantwortet. Frust macht sich breit, ihr tretet auf der Stelle.

Welche Alternativen gibt es?

Hier kommen ein paar Tipps für euch, um euren Radius ein wenig zu erweitern und Abwechslung in eure Livepräsenz zu bringen …

1. Gigangebote auf „Backstage PRO“

Das Booking-Netzwerk Backstage Pro ist eine beliebte und überregional bekannte Anlaufstelle für Ausschreibungen und Gesuche in allen Genres und Veranstaltungsgrößen – der Verdienst einer großen Community, die sich hier einbringt.

Hier könnt ihr Mitglied werden und vom kleinen Workshop über den Austauschgig bis hin zum Festival im gesamten deutschsprachigen Bereich verteilt laufend neue Einträge finden. Der Service ist kostenlos und Bands mit einem umfangreichen, vollständigen Profil haben die besten Karten. Ergänzt wird das Angebot durch einen Locationguide, der euch dabei hilft, passende Venues für euch zu finden. Behaltet auch die Festival-Ausschreibungen auf Backstage PRO im Blick!

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2. Bewerbt euch bei kleineren und lokalen Festivals

Da die Chance, durch Contests oder eine gute Pressemappe direkt bei den Flaggschiffen der Festivallandschaft zu landen eher gering ist, fangt ihr mit kleineren Festivals an. Der Vorteil dieser Events liegt auf der Hand: Sie sind in der Regel deutlich besser besucht als lokale Club-Gigs und bieten zahlreiche Vernetzungsmöglichkeiten. Blogger, Online-Radios und Co. sind meist ebenfalls vor Ort. Natürlich muss man erst einmal einen der begehrten Slots ergattern.

Sucht also den persönlichen Kontakt zum Veranstalter, bevor ihr eine förmliche Bewerbung abgebt. Solche Events werden oft von Vereinen oder Szenemusikern ohne kommerzielle Absichten organisiert. Ehrenamtlich bei der Festivalorganisation und dem Aufbau mitzuhelfen ist ein guter Weg einen Fuß in die Tür zu bekommen.

Ein extra Tipp sind Stadtfeste: Wenn ihr noch nicht bekannt seid, bewerbt euch für einen Slot außerhalb der Prime-Time. Sonntag morgens beispielsweise. Da werdet ihr zwar kaum Gage bekommen, für die Referenzen und einen Auftritt vor Publikum taugt es aber allemal.

3. Etabliert eine eigene Event-Reihe

Wenn ihr euch einen entsprechenden Background erarbeitet habt, könnt ihr einen Schritt weitergehen und über eine selbst organisierte Serie von Events nachdenken. Eine solche Serie muss nicht zwangsläufig die Dimensionen eines Festivals annehmen. Ein eigenes Branding in Form einer einprägsamen Namensgebung, einem coolen Logo, einer stilistisch eindeutigen Positionierung und einem schickem Internetauftritt sowie der passend dimensionierten Auftrittsstätte reicht aus. Dies lohnt sich vor allem für Bands mit einem persönlichen Draht zu einer lokalen Location.

Extrem hilfreich ist es, wenn zumindest einer eurer Musiker schon Vorerfahrung als Veranstalter mitbringt. Denn das Lehrgeld in diesem Umfeld ist teuer und die Stolperfallen vielfältig.

Der Vorteil liegt jedoch auf der Hand: Ihr könnt euch eng mit einer Marke (der Live-Location) assoziieren, die schon einen guten bzw. bekannteren Namen hat als eure Band alleine. Außerdem fällt mit etwas Geschick der ein oder andere Euro für die Bandkasse ab und die Möglichkeiten, um Kontakte zu knüpfen ergeben sind zahlreich.

4. Ein Klassiker: Der Austausch-Gig

Gerade am Anfang eurer Bandkarriere sind Austauschgigs eine der Möglichkeiten, auch außerhalb der eigenen Region aufzutreten. Denn das Prinzip hat sich ist über die Jahrzehnte bewährt: Eine ortsansässige Band organisiert ein Konzert und nimmt eine externe Band mit ins Programm. Im Anschluss revanchiert sich die auswärtige Band, indem sie den Gastgeber zu einem Konzert in die eigene Heimat einlädt.

Klar – die Konditionen sind zu Beginn nicht immer gut, das Publikum nicht immer zahlreich und manchmal vergisst die andere Band es schlicht, sich zu revanchieren. Unterm Strich sind Austauschgigs jedoch einer der unverzichtbaren Bausteine für junge Künstler, die vorwärts kommen wollen.

Doch das Feedback von Fremdpublikum ist sehr viel ehrlicher als das des wohlbekannten Inner Circles. Und wo lernt man besser, ob man für das Leben als Musiker gemacht ist, als auf einer langen Autofahrt in eine Kleinstadt am anderen Ende der Republik?

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5. Support großer Bands

Eine Option für Fortgeschrittene. Nicht jeder Musiker hat die Energie als Vorband einer Premium-Band seinen „Mann“ zu stehen. Doch ambitionierte Neustarter brauchen nicht davor zurückschrecken – zugegeben – viel Zeit, aber auch Geld und Kraft in ein solches Unterfangen zu investieren.

Doch Vorsicht: Gefahr der Abzocke!

Es sind schon einige Musiker-Träume im Vorprogramm etablierter Acts zerbrochen. Deshalb Vorsicht, wenn Euch unbekannte Agenturen Angebote machen: Denn immer wieder bekommen auch junge, frische aber auch unerfahrene Bands merkwürdige Anfragen mit ziemlich knappen Deadlines. Zwielichtige Agenturen wollen oft unsichere Vorgruppen, damit ihr Topact, der danach spielt, in einem umso besseren Licht rüberkommt. Auch kann es passieren, dass solche Agenturen versuchen, die Tour-Kosten auf diese ahnungslosen Musiker abzuwälzen.

Ob die Bands künstlerisch oder wirtschaftlich schon fit für so eine Tournee sind, spielt für die Agenturen keine Rolle. Wenn ihr euch auf so ein Angebot ohne eingehende juristische Prüfung einlasst, kann das nicht nur finanziell nachteilhaft für euch sein, sondern ihr werdet bei einer engen Zeitplanung auch gerne mal vor einer größeren Öffentlichkeit verheizt.

Ein Wort zum PAY TO PLAY:
Je nach Kontext kann das Abzocke sein oder es ist eine wirklich rentable Investition.

Gewinnbringende Möglichkeit

Andersherum: Wenn ihr die Chance habt, bei einer kleineren, aber korrekten Agentur einen Vertrag zu bekommen und mit einer gut laufenden Band aus deren Artist-Roster für eine Reihe von Auftritten zusammengebracht zu werden, dann ist das eine sehr viel gesündere Konstellation. Große Namen mögen zunächst reizvoll und schmeichelhaft erscheinen. Organischer wachst ihr jedoch, wenn ihr euch mit Bands zusammentut, die selbst noch im Aufbau stecken, auf diesem Weg aber schon ein paar Etagen weiter sind als ihr.

Ergebnis

Im Live-Business gibt es einige Möglichkeiten, sich einen Namen zu erspielen, doch es ist auch ein Business, in dem ihr wenig geschenkt bekommt. Wenn ihr Erfolg haben wollt, steht auf jeden Fall Arbeit an. Wir werden euch in diesem Sinn mit weiteren nützlichen Tools versorgen.

Wenn ihr weitere Ideen habt oder uns eure Erfahrungen mitteilen möchtet, freuen wir uns auf euer Feedback in den Kommentaren.

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Andreas Cattarius
Andreas Cattarius hat an der Fachhochschule Kaiserslautern Innenarchitektur studiert. Im Jahr 1995 gründete er mit Freunden den Live-Club „Fillmore Kaiserslautern“ und in den darauffolgenden Jahren machte sich dieser Liveclub überregional einen Namen mit erfolgreichen Konzerten für die Alternativszene. Als DeeJay und Talentscout entwickelte er eine Nase für Musik-Trends der alternativen Szene und förderte die lokale Musik- und DeeJay-Szene. In dieser Zeit erwarb er erste Kenntnisse im Schreiben von Bandbeschreibungen der Künstler, die in seinem Club auftraten. Er lernte was erfolgreiches Eventmarketing bedeutet und machte sich einen Namen als überregionaler Veranstalter für innovative Bands. Als Redakteur für das Kaiserslauterer Stadtmagazin „Pavillon“, hier zuständig für die Rubrik „Szene“, entwickelte er seine journalistischen Fähigkeiten. 2002 ließ er sich zum „Internetapplikationsentwickler“ ausbilden und erlernte das „Handwerk“ des Webdesigns. Er entwickelte bereits 2003 im Team einen Online-Lieferservice für Pizzas in Worms. Seit 2018 gehört er fest zum „Kunstgriff-Event“ Team.
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